Studios

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Audiostudios

Rietstudio Regie

Das Rietstudio in Berlin-Kreuzberg, entwickelt und erbaut im Jahr 1986, weiterentwickelt in den darauf folgenden 3 Jahren.
Entworfen wurde das Studio für Film-, Theater- und Fernsehproduktionen. Auftraggeber und Eigentümer war Johannes Schmölling, ehem. Dipl. Tonmeister der „Alten Schaubühne am Halleschen Ufer“. Infolge seiner damaligen Tätigkeit als Musiker bei der Elektronikmusik-Formation „Tangerine Dream“ wurde das Studio speziell für den Einsatz von elektronischen Musikinstrumenten, wie z.B. den damals neuartigen Samplern sowie diverser Miditonerzeuger konzipiert. Dieses hatte auch zur Folge, dass sämtliche Räume midifiziert wurden. Die computergesteuerte Amek „Hendrix“ Console löste das alte, bereits damals von uns schon nachträglich mit einer Computer-Automation modifizierte, Soundcraft Mischpult einer 3000’er Serie ab.

Rietstudio Aufnahmeraum

Ausgestattet mit einem Sprachraum sowie einem kleinen Aufnahmeraum konnten dort neben elektronischer Musik auch Ensembles mit akustischen Instrumenten sowie Hörspiele aufgenommen und eine Nachsynchronisation von Film O-Ton hergestellt werden.
Bei der damalige „EMG“ in Berlin-Mitte, entwickelt von einer großen Crew von Spezialisten für Film-, Audio- und Videostudios in den Jahre 1990/91, übernahmen wir die Entwicklung und den Ausbau des Audiobereiches.

 

 

 

EMG Studio Regie

Die Regie wurde mit der damals brandneuen Soundcraft „TS24“ Console bestückt. Das Studio wurde für größere Fernsehproduktionen entworfen, beinhaltete einen Postproduktionsraum, bestückt mit einem „Synclavier“, dem Aufnahmeraum , einem Nachsynchronisationsraumes, dem Fernsehstudio und einem kompletten Computeranimationssystems. Damaliger Nutzer dieser Studios war RTL mit seinem deutschen Frühstücksfernsehen.

 

Das Rietstudio bekam nach 20 jähriger Benutzung im März 2006 einen neuen Eigentümer. Die „EMG“ wurde 1995 nach dem Auszug des RTL Fernsehens komplett geschlossen.
Sämtliche Audiogeräte wurden noch in jenem Jahr versteigert.
Neuer Hauseigentümer wurde das „Spanische Kulturinstitut“.

Studiobau

Rietstudio Abrißarbeiten

Klammert man hier zunächst einmal hoch subventionierte Projekte einer staatlichen Institution, wie die einer Musikhochschule, den öffentlichen Radioanstalten oder auch die einiger privater Sender aus, wird man schnell herausfinden, dass sich in den größeren Städten viele Audiostudios in alten zur Jahrhundertwende gebauten Fabriketagen befinden.

 

 

Die Tatsache, dass diese Gebäude eine „Kappendeckenkonstruktion“ mit dementsprechend großer Raumhöhe sowie Außenwänden mit meist mehr als 80 cm aufweisen, macht sie zu den bevorzugten „Audiostudioanwärtern“.

Rietstudio Abrißarbeiten

Was man hier dann zunächst vorfindet erinnert einen unmittelbar an die Zeit der Industrialisierung um 1900.
Zunächst einmal ist „Aufräumen“ mit anschließendem Abriss aller „Altlasten“ die Tagesordnung. Die darauf folgenden Baumaßnahmen bringen erstes Licht in das anlaufende Projekt. Noch sieht man sehr wenig und glaubt es kaum, dass hier ein Audiostudio entstehen soll. Doch nach gewisser Bauzeit, man bekommt davon inzwischen durch die Anpassung an die „gewohnte Umgebung“ nichts mehr mit, ändert sich das Umfeld Schritt für Schritt. Plötzlich steht man in einem „hochmodernen“ Ambiente und vergessen sind all die Strapazen verbunden mit Dreck, Müll und der Unglaubwürdigkeit hier einen professionellen Audioarbeitsplatz schaffen zu wollen.

Rietstudio Regiescheibenbau

Vielleicht kann man den Beruf des Studiobauers mit dem eines „Kirchenbauers“ gleichsetzen und ich möchte hier an dieser Stelle auch all denen danken, die uns damals ihre vorherig gemachten „Erkenntnisse und Erfahrungen“ in Bezug auf akustische Dämmung, Regiescheiben-Konstruktionen etc. gaben, um den Studiobau in den 90’er Jahren zu unterstützen. Vieles was wir einsetzten resultierte aus vorherig und nicht aus „messtechnisch“ gemachter Erfahrung. Unsere Studios zeichneten sich durch einen „lebendigen Charakter“ und nicht durch die Sterilität einer mathematischen Berechnung aus.
Aufgeführt sei auch hier die konsequent durchgeführte Anforderung auf Tageslichträume mit einem „humanen“ Arbeitsumfeld, da nicht die Technik sondern das kreative Schaffen der Musiker und Tontechniker in den Vordergrund gestellt wurde.